Texte für Interessierte an energetischer Terlusollogie

Terlusollogie® ist die Lehre (-logie) bewusst gelebter Polarität auf Erden. Zwei füreinander vorhandene Einflüsse auf die belebte Natur der Erde (Ter-ra) bilden die Grundlage dieser Polarität. Sie wird hervorgerufen durch die Stellung des Mondes (Lu-na) und der Sonne (Sol) in Bezug zur Erde. So wie der Mond und die Sonne von der Erde aus immer wieder mal gleich groß am Himmel wahrgenommen werden können, so bilden sie eine elementare Polarität für und in uns Menschen. Diese Polarität ist erfahrungswissenschaftlich auf vielen Gebieten nachweisbar.

Die Grundlage all dieser Beobachtungen ist die  Polarität der Atmung. Die äußere astronomische Konstellation zum Zeitpunkt der Geburt (neben anderen inneren wie äußeren Gegebenheiten) bewirkt eine zeitlebens anhaltende Prägung im Atemzentrum, im Gehirn. Es wird dabei zwischen dem Einatemtyp oder lunaren Atemtyp und dem Ausatemtyp oder solaren Atemtyp unterschieden.  Da die Ein- und Ausatmung von den alltäglichen Verhaltensweisen, wie  z.B. das Sitzen, Hocken, Stehen, Gehen, Liegen und die Ernährung, maßgeblich unterstützt werden kann, ist es nur natürlich nach einem typgerechten Verhalten zu streben.

Erich Wilk, der deutsche Entdecker dieses Naturgesetzes, entwickelte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts ein körperliches Übungsprogramm aus jeweils 2 x 12 Übungen und wies sehr genau auf die Notwendigkeit atemtypgerechter Verhaltensweisen hin. Später wurden in einer Klinik und dann  in der Kinderarztpraxis von Frau Dr. Charlotte Hagena diese Lehre weiter entwickelt. In den 90er Jahren bildete sie dann, erstmalig unter diesem Namen, zusammen mit ihrem Sohn Christian Hagena Menschen in dieser Methode aus und seit 1996 finden regelmäßig Abschlussprüfungen und Zertifizierungen statt.

Seit dieser Zeit beschäftige ich mich nun auch als Terlusolloge mit diesem Thema und seinen möglichen Umsetzungen z.B. in Bezug zur Atempädagogik, zur Kampfkunst, zu verschiedenen Sportarten, zum Yoga, zur Pädagogik allgemein, zur Advaita Philosophie, zur Psychomotorik, zur Psychologie von Kommunikation und Beziehungen allgemein und zu der Vielzahl an Entspannungstechniken. 

Darüber hinaus entwickelte ich aus der Begegnung mit Frau Dr. Julie Henderson (tibetische Psychosomatik und Tantra) und aus meinen Erfahrungen in der Kampfkunst, die von mir so genannte energetische Terlusollogie.

Grundlage ist die Terlusollogie®, die Lehre vom Ein- und Ausatemtyp. Die Dreiheit von Erde, Mond und Sonne enthält von der Erde aus wahrgenommen zwei ganz elementare energetische Formen von in Beziehung Sein. In Bezug zum Mond ist die Erde solar, d.h. der Mittelpunkt (innen, statischer, enger, „eindringend“). In Bezug zur Sonne ist die Erde lunar, d.h. die Umkreisende (außen, dynamischer, weiter, „umfassend“). So wie für die Erde die Sonnen- und Mondbeziehung stets vorhanden ist, so ist für uns Menschen stets beides in jeder Beziehung vorhanden in der aktiven und in der passiven Form.

Literaturauswahl:

  • Erich Wilk, Typenlehre, Minden 1949 (nicht im Buchhandel erhältlich)
  • Hagena / Hagena, Konstitution und Bipolarität, Haug Verlag, 1993
  • Christian Hagena, Grundlagen der Terlusollogie, Haug Verlag, 2000
  • Christian Hagena, Terlusollogie, Haug Verlag , 2003
  • R. Alavi Kia / R. Schulze-Schindler, Sonne, Mond und Stimme, Aurum Verlag 1996
  • Rosina Sonnenschmidt, Das Praxisbuch der solaren und lunaren Atemenergetik, Ehlers Verlag, 2001
  • Brigitta Seidler-Winkler, Im Atemholen sind zweierlei Gnaden, Pfau Verlag, 2004

… zur energetischen Terlusollogie:

  • Julie Henderson, Die Erweckung des Inneren Geliebten, (Erstauflage bei Ansata 1989), Neuauflage  AJZ Druck & Verlag,. 2006, (S. 97 ff.)
  • Michael Scheike, Peio Ling Chi, (Ein Seelenroman), Roman Schmitt Verlag, 2005, (z.B. S. 44 ff.)

 

 - Die 9 energetischen Gesetze der Terlusollogie® von Michael Scheike

  1. Ab einer bestimmten Nähe zweier Wesen findet eine Art energetisches ‚Gespräch‘ statt.
  2. Es gibt fünf Möglichkeiten als ein erstes Ergebnis dieses ‚Gespräches‘:
    • Beide sind wenig aktiv bis passiv und warten damit ab was der/die/das Andere ‚will‘.
    • Beide ‚wollen‘ außen sein, d.h. beide ‚wollen‘, dass der/die/das Andere innen, die Mitte dieser Beziehung, ist.
    • Beide ‚wollen‘ innen, die Mitte dieser Beziehung sein, d.h. beide ‚wollen‘, dass der/die/das Andere außen ist.
    • Ein Wesen ‚will‘ innen sein, der/die/das Andere ‚will‘ und/oder ‚willigt‘ ein, außen zu sein.
    • Ein Wesen ‚will‘ außen sein, der/die/das Andere ‚will‘ und/oder ‚willigt‘ ein, innen zu sein.
  3. Ist es zu einem der fünf Möglichkeiten gekommen, sind sofort wieder alle fünf potentiell möglich.
  4. Es ist keinem Wesen auf Dauer möglich in einer der fünf Möglichkeiten zu verharren.
  5. Jedes Wesen hat eine persönliche ‚Vorliebe‘ und eine von Geburtszeit und -ort abhängige Veranlagung, mehrheitlich entweder Innen oder Außen sein zu ‚wollen‘.
  6. Ist die ‚Vorliebe‘ und die Veranlagung nicht deckungsgleich, so ist die ‚Vorliebe‘ entweder im Hier und Jetzt, der momentanen Situation, begründet, oder sie ist als eine energetische Gewohnheit irgendwann im Laufe der persönlichen Geschichte aus Anpassungsgründen (subjektiven Überlebensgründen; falsch verstandene Liebe) entstanden.
  7. Die ‚Vorliebe‘ und die Veranlagung sind grundsätzlich zwei verschiedene Dinge, auch dann wenn sie identisch erscheinen.
  8. Es gibt zwei polare Typen:  den Verengungstyp und den Weitungstyp.
    Die natürliche mehrheitliche Aktivität des Verengungstyps, sein quasi angeborenes ‚Wollen‘, ist innen zu sein.
    Die natürliche mehrheitliche Aktivität des Weitungstyps, sein quasi angeborenes ‚Wollen‘, ist außen zu sein.
  9. Entsprechend ist die Sehnsucht, die größte Angst und die in allen Ebenen verborgene Herausforderung für den Weitungstyp sich passiv nach innen, in die eine Mitte, das eine Zentrum, fallen zu lassen. Es ist eine Art Implosion in die Wahrheit des absoluten Allein-Eins-Seins.
    Für den Verengungstyp ist es das sich passiv nach außen Treiben oder Werfen lassen. Es ist eine Art Explosion in die Wahrheit des endlosen Viel-Seins.

 - Atemenergetik

Der Fokus sind wir als energetische Wesen, deren Atempolarität und die Dreiheit des Bewusstseins, z.B. das kindliche, das weibliche und das männliche Bewusstsein. Dies sind auch die Grundkonzepte oder Annahmen, auf die diese Gruppe immer wieder aufbaut.

  1. Wir sind energetische Wesen, die getrennt, verbunden und eins sind.
  2. Wir sind hier auf Erden ausgestattet mit einer typologischen Atempolarität.
  3. Es macht Sinn unser Bewusstsein dahingehend zu schulen, dass wir uns immer wieder nacheinander in unterscheidbare Bewusstseinszustände begeben.

So sind wir uns bewusst, dass wir wachsen und so immer auch ein Kind bleiben werden. Für eine gute Begleitung dieses Wachstumsprozesses für uns selbst und für Andere brauchen wir auch ein wachsendes Bewusstsein unserer weiblichen (mütterlichen) und männlichen (väterlichen) Qualitäten. Diese drei Qualitäten finden sich auch in der Dreiheit des Atems wieder. Das Einatmen, das Ausatmen und das UND jeweils dazwischen.

  1. Das UND, das Alles ist; das Kind, das ICH BIN Bewusstsein
  2. Das Einatmen, das Auf- und Annehmen, das ICH LIEBE MICH Bewusstsein
  3. Das Ausatmen, das (Rein-) Geben, das SCHÖPFER Bewusstsein

Wir beginnen als Gruppe im Kreis zusammen zu kommen und zu uns zu kommen. Die bewusste Achtsamkeit auf die Atemenergetik hebt die Wahrscheinlichkeit, unser Einfach-Sein, unser Verbundensein mit Allem was ist, unser Eins-Sein, mehr wahrnehmen zu können. Es hilft uns, unser vermeintliches Sein in diesem Zeit-Raum beiseite zu stellen und uns selbst als das zu erfahren, was wir eigentlich und ursprünglich immer sind: das ICH BIN Bewusstsein.

Wir beabsichtigen jede-n von uns wahrzunehmen als ein Wesen, das jetzt im Prozess ist, sich absolut zu zeigen, zu offenbaren, wahr zu geben. So wie wir dies in Bezug zu Anderen beabsichtigen und lernen, so geschieht dies auch für uns selbst. In diesem Prozess lernen wir bewusst weiter zu atmen. Das heißt bewusst zu überleben, da zu bleiben und was auch immer da ist zu bezeugen. Wir nennen dies unser erwachsen werden, unser Wachsen und damit auch unser Kindsein. In unserer Terminologie von Erde, Sonne und Mond ist dies das Erde-Training.

Das Mond-Training ist das Gewahrsein unseres Lunarseins, des Mutterprinzips. So wie wir hier üben für ein Wesen da zu sein (umfassend, unterstützend, zuneigend, zusprechend, etc.), so üben wir das auch in Bezug zu uns selbst zu sein. Es ist die Kunst der Hingabe und der therapeutischen Interventionen. Es ist die Haltung der absoluten Annahme von allem was ist, einer endlosen Haltung von Dafür-Sein. Es unterstützt alle Integrierungsprozesse. Es ist das ICH LIEBE MICH Bewusstsein.

Das Sonne-Training ist das Gewahrsein unseres Solarseins, des Vaterprinzips. Wir üben diese Qualität mehr und mehr zu entdecken und zu leben für Andere und so auch für uns selbst. Wir lernen schöpferisch zu sein, zu differenzieren, auszugucken, etwas wegzunehmen oder etwas hinzuzufügen. Wir üben in Kontakt zu kommen und zu sein mit etwas scheinbar Anderem in Bezug zu einem von uns und diesen Bezug als Angebot zur Verfügung zu stellen. Wir üben dies als eine Art Auftrag zu erkennen, zu formulieren und dabei zu bleiben in unserem auch  SCHÖPFER Bewusstsein.

Wir üben Sonne, Mond und Erde ausgewogen wahrzunehmen und uns so immer wieder neu wohl und stimmig zu fühlen. Wir beenden unser Zusammensein im Kreis und lösen uns bewusst voneinander in Achtung und Dankbarkeit.

 

 - Atmen:

Ausatmen, „Halten“, Einatmen, „Halten“  (solar)
oder
Einatmen, „Halten“, Ausatmen, „Halten“  (lunar)

DU

Auf dass du immer wieder genügend Lust verspürst, zu dir zu kommen, ein- bzw. auszuatmen. Auf dass du bei dir willkommen bist und du dich dort genügend ganz zu Hause fühlst.

Auf dass Du auch jederzeit wieder gehen kannst und darfst, und auf dass Du so lange wegbleiben kannst und darfst, wie Du es brauchst.

ICH

Auf dass ich immer wieder genügend Lust verspüre, zu mir zu kommen, ein- bzw. auszuatmen. Auf dass ich bei mir willkommen bin und ich mich hier genügend ganz zu Hause fühle.

Auf dass ich auch jederzeit wieder gehen kann und darf, und auf dass ich so lange wegbleiben kann und darf, wie ich es brauche.

WIR

Auf dass wir immer wieder genügend Lust verspüren, aufeinander zuzugehen.

Auf dass wir immer wieder auch genügend die Erfahrung machen willkommen zu sein mit dem wer oder was wir in dem Moment sind.

Auf dass wir uns auch jederzeit wieder trennen und gehen lassen können und dürfen, und auf dass wir so lange getrennt voneinander leben können und dürfen, wie wir es jeweils brauchen.

 

 - Energetische Terlusollogie

Das tibetische Wort für Gesundheit 'trötän' heißt genauer übersetzt 'sich auf das verlassen, was einem entspricht'. Das zu leben, was uns entspricht, heißt, uns wohl zu fühlen als der, der wir sind. Alles auf Erden ist polar. Wir sind Mann oder Frau, Links- oder Rechtshänder, Frühaufsteher oder Langschläfer, Kaffee- oder Teetrinker. Energetisch sind wir 'Umfasser' oder 'Eindringer'. Die energetische Terlusollogie bietet den Zugang, sich als Energiewesen zu erkennen, sich und andere entsprechend sein lassen zu können und entsprechend zu handeln.

Terlusollogie® ist die Lehre von einer bewusst gelebten Polarität auf Erden. Zwei füreinander vorhandene Einflüsse auf die belebte Natur der Erde (Ter-ra) bilden die Grundlage dieser Polarität. Sie wird hervorgerufen durch die Stellung des Mondes (Lu-na) und der Sonne (Sol) in Bezug zur Erde. So wie der Mond und die Sonne von der Erde aus immer wieder mal gleich groß am Himmel wahrgenommen werden können, so bilden sie eine elementare Polarität für und in uns Menschen. Diese Polarität ist erfahrungs-wissenschaftlich auf vielen Gebieten nachweisbar. Die Grundlage all dieser Beobachtungen ist die Polarität der Atmung. Die äußere astronomische Konstellation zum Zeitpunkt der Geburt (neben anderen inneren wie äußeren Gegebenheiten) bewirkt eine zeitlebens anhaltende Prägung im Atemzentrum, im Gehirn. Es wird dabei zwischen dem Einatemtyp oder lunaren Atemtyp und dem Ausatemtyp oder solaren Atemtyp unterschieden. Da die Ein- und Ausatmung von den alltäglichen Verhaltensweisen, wie z.B. das Sitzen, Hocken, Stehen, Gehen, Liegen und die Ernährung, maßgeblich unterstützt werden kann, ist es nur natürlich nach einem typengerechten Verhalten zu streben. Erich Wilk, der deutsche Entdecker dieses Naturgesetzes, entwickelte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts ein körperliches Übungsprogramm aus jeweils 2 x 12 Übungen und wies sehr genau auf die Notwendigkeit atemtypengerechter Verhaltensweisen hin. Später wurden in einer Klinik und dann in der Kinderarztpraxis von Frau Dr. Charlotte Hagena diese Lehre weiter entwickelt. In den 90er Jahren bildete sie dann, erstmalig unter diesem Namen, zusammen mit ihrem Sohn Christian Hagena Menschen in dieser Methode aus und seit 1996 finden regelmäßig Abschlussprüfungen und Zertifizierungen statt. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich nun auch als Terlusolloge mit diesem Thema und seinen möglichen Umsetzungen z.B. in Bezug zum verbundenen Atmen, zur Kampfkunst, zu verschiedenen Sportarten, zum Yoga, zur Pädagogik, zur Psychomotorik, zum schamanischen Reisen, zur Psychologie von Kommunikation und Beziehungen allgemein und zu der Vielzahl an Entspannungstechniken.

Darüber hinaus entwickelte ich aus der Begegnung mit Frau Dr. Julie Henderson (tibetische Psychosomatik und Tantra) und aus meinen Erfahrungen in der Kampfkunst die von mir so genannte energetische Terlusollogie.

Grundlage der energetischen Terlusollogie ist die Terlusollogie®, die Lehre vom Ein- und Ausatemtyp. Die Dreiheit von Erde, Mond und Sonne enthält von der Erde aus wahrgenommen zwei ganz elementare energetische Formen von in Beziehung Sein. In Bezug zum Mond ist die Erde solar, d.h. der Mittelpunkt (innen, statischer, enger, 'eindringend'). In Bezug zur Sonne ist die Erde lunar, d.h. die Umkreisende (außen, dynamischer, weiter, 'umfassend'). So wie für die Erde die Sonnen- und Mondbeziehung stets vorhanden ist, so ist für uns Menschen stets beides in jeder Beziehung vorhanden in der aktiven und in der passiven Form.

 

 - Die Heilung und ihr doppelter Ursprung  

Ein energetisch terlusollogisches Heil-Ritual

So wie für die Erde Sonne und Mond die größten beeinflussenden Kräfte sind, so sind deren Prinzipien auch für uns Menschen die größten Heil-Kräfte.

Die Erde umkreist die Sonne und wird umkreist vom Mond. Dies ist auch das tantrische Urbeziehungsmodell. Entweder wir wollen / willigen ein Innen zu sein (das Zentrum der Beziehung), oder wir wollen / willigen ein Außen zu sein (z.B. der-die-das Umarmende in der Beziehung).

Vergleichen wir uns mit der Erde, so können wir für uns selbst die Prinzipien von Sonne und Mond und deren Wechselspiel erforschen. Wir können erkennen, wer oder was für uns jetzt Sonne und Mond ist. 

Es ist das mütterliche (Mond) und das väterliche (Sonne) Prinzip für uns Erdenkinder. Es ist das weibliche und männliche Prinzip für unsere androgynen Anlagen. Es sind die beiden Quellen im Leben eines jeden Menschen.

Auf die Heilung bezogen ist es zum einen die Selbstheilungskraft, die grenzenlose Apotheke in unserem Innern. Zum anderen ist es die Fremdheilungskraft, die grenzenlose Apotheke außerhalb von uns selbst, z.B. in Form von Informationen unserer grünblättrigen Freunde, den Pflanzen. So gibt es zwei ‚Zugänge‘, durch die wir in jedem Jetzt in Form kommen, d.h. neu informiert werden.

Das Geheimnis, die wahre Wirksamkeit, liegt im Zusammenspiel, in der Qualität des Seins von Sonne und Mond, Innen und Außen, Vater und Mutter, männlich und weiblich. Es ist die Hochzeit – für, bei und mit uns selbst. Können wir die Wahrheit der Liebe zwischen Sonne und Mond nehmen? Können wir uns, Anderen und dem Leben die Wahrheit der Liebe geben, bzw. sie einfach so sein lassen?

Die Anordnung für das Training

Um die Wahrnehmungsfähigkeit für diese Vorgänge zu erhöhen, ist eine Möglichkeit, jeweils ein Prinzip aktiver als sonst üblich zu leben und zu üben. Dies geschieht z.B. in einer Gruppe von mindestens drei Personen, die sich zu diesem Zweck in Liebe und Offenheit zusammenfindet. Eine Person sitzt oder liegt auf dem Boden. Sie ist die Erde, der Fokus. Eine  Person  sitzt direkt und nah ‚um diese Person herum‘. Sie ist  ‚Mutter  Mond‘.  Die Dritte   sitzt   oder   steht etwas weiter entfernt für sich. Sie ist  ‚Vater  Sonne‘. Es ist von Vorteil, wenn das Arrangement so ist, dass sich die ‚Erde‘ jederzeit auch visuell der Präsenz von ‚Sonne‘ und ‚Mond‘ gewahr sein kann.

Das Erde Training

Vorbereitung: Lege dich bequem auf die Erde. Entspanne dich. So gut es jetzt geht,  nimm wahr wie du sowohl mit deinem Inneren als auch mit deinem Äußeren verbunden bist und nimm wahr wie wiederum zwischen diesen beiden Polen jeweils eine Verbindung besteht. Sei dir deines Atems bewusst. Atme entspannt, leicht und verbunden. Nimm wahr, wie der Atem dir helfen kann, dir diese Wahrheit der Verbundenheit zu ‚nehmen‘, bzw. sie zu empfangen. Beim Gewahrsein und Gewahrwerden deines Ausatems verbinde dich mit deinem Inneren und deinem Innersten. Beim Gewahrsein und Gewahrwerden deines Einatems verbinde dich mit deinem Äußeren und deinem Äußersten. Dann verbinde diese beiden Wahrheiten, indem du deine Atmung als verbunden erlebst, d.h. als eine Atmung ohne Pause zwischen Ein- und Ausatmung und ohne Pause zwischen Aus- und Einatmung.

Mögest du so gut vorbereitet sein und mögest du so in guter Verbindung sein mit allem was es jetzt bedarf etwaige Nöte für dich zu wenden. Mögest du jetzt deinen eigenen heil-igen Weg gut betreten können und ihn gut begehen können, dich von ihm berühren lassen und ihn durch dich durch begehen lassen. Du bist das Kind, das jetzt gut umsorgt wird von Mutter Mond und du bist das Kind, das  jetzt durch Vater Sonne ein gutes Orientierungsangebot bekommt. So bist du gut verbunden und so bist du das UND im Ein- und Ausatmen und im Aus- und Einatmen.

Bereit-Sein: Nun sei bereit, dich weiter unterstützen und spiegeln zu lassen. Die Menschen, die sich jetzt um dich, um deinen Körper in einer dir angenehmen Weise (Gestalte mit! Gib wahr!) gruppieren, unterstützen dich in deinem Innern. Die Menschen, die sich jetzt in einer dir  angenehmen Nähe oder Entfernung gruppiert und niedergelassen haben, sind deine Unterstützung im Außen. So bilden, symbolisieren und unterstützen sie deine beiden Pole, dein Innen und dein Außen. Atme bewusst, ergebe dich, nimm bewusst wahr, empfange und genieße. Sei – und erkenne, dass du einfach bist, dass du einfach du bist.

Das Mond Training 

Für das Mond Training ist ein detaillierter Fokus, ein konkretes Innen, von Vorteil. Dafür frage die ‚Erde‘, ob sie jetzt etwas Besonderes bei sich wahrnehmen kann. Dies kann ein körperlicher lokaler Schmerz sein, ein Gefühl, dass in einem bestimmten Körperteil besonders zu fühlen ist, oder ein Gedanke, eine Geisteshaltung, ein mentaler Block, der entweder einfach im Kopf ist oder woanders im Körper sich bemerkbar macht. Findet gemeinsam in aller Liebe und Offenheit euren Fokus. Sprecht von ihm, beschreibt ihn so lange, bis alle Beteiligten, Mond und Erde, genügend sicher sind vom Gleichen zu sprechen. Sollte keine derartige ‚Behinderung‘ wahrnehmbar sein ist eine andere gute Möglichkeit den Umkehrpunkt im Körper von aus- zu einatmen dafür zu nehmen. Er befindet sich dort mitten in der Endlosigkeit des Mikrokosmos. Der Mond gibt zu erst wahr, dann die Erde. Sie bestätigt den Ort letztendlich immer. Von deiner inneren Einstellung her sei dir bewusst, dass du keine persönliche Energie aussendest. Du bist auch hier ‚nur‘ Mond. Du bist dafür da, dass durch dich gearbeitet, gespielt, geheilt wird, oder wie auch immer du es nennen magst. Öffne dich dafür und werde ganz weit, ganz ‚mondig‘. Was immer du wahrnimmst, oder meinst wahrzunehmen, sei endlos dafür, sei endloses Dafür-Sein.

Sei dir als Mond-in auch deiner ‚Erdung‘ bewusst. Fühle die Verbindung mit allem was ist vor allem auf der Horizontalen, deine Verbindung mit deinen Brüdern und Schwestern, mit allen deinen Verwandten hier auf Erden, was wie im indianischen Sinne, alle und alles ist. Sei von Herzen da.

Sei wachsam und voller Mitgefühl. Mitgefühl bedeutet in diesem Zusammenhang Geduld, endlose Geduld beim ‚Zuhören‘, beim für die Erde da sein. Bringe diese Geduld immer wieder neu auf. Du bist jetzt vollkommen für die Erde da. Bezeuge und sei achtungsvoll vor den Schmerzen der Erde, solltest du welche wahrnehmen. Es ist das Leid, was die Erde genau jetzt braucht um sich weiter entwickeln zu können. Vertraue. Übe dich in Vertrauen. Genieße. Genieße den Kontakt zu dir, zu euch als Mond, zur Erde und vor allem auch zur Sonne, deinem ‚Mann‘.

Das Sonnen Training

Das Sonnen Training ist ein Sensitivitätstraining und ein Verengungsprozess, eine Konzentratbildung. Du lernst z.B. ein Medium zu sein. Du lernst auf eine sehr direkte Art und Weise Information aus deiner höchsten/tiefsten Quelle zu bekommen. Du lernst mehr und mehr entschieden zu sein, einfach so, weil du es bist.

In eurer Mitte liegt ein Foto, der geschriebene Name, ein Ding von der Erde, oder ihr seid euch einfach euren Auftrags und Auftraggebers, der Erdenperson, bewusst. Was für ein Konzentrat gilt es herzustellen? Aus welchem Informationsordner gilt es zu schöpfen?

Es gäbe die Möglichkeit Karten, wie z.B. Tarot Karten, zu benutzen oder Bücher, wie z.B. homöopathische Mittel mit ihrer psychologischen Bedeutung Bd. 1 + 2 von Antonie Peppler (330 Mittel!). Eine andere Möglichkeit wäre die Herstellung eines eigenen Informationsträgermittels, z.B. auf Globuli Basis (‚freie‘ Milchzuckerkügelchen) oder die einfache direkte Wahr-Gebung, die Informationsübermittlung an Hand einer Wahr-Nehmung, mündlich, tätlich, mental, emotional oder klanglich.

Benutzt du oder ihr keinen bestimmten Informationsordner, dann konzentrier dich darauf ein ‚Ausschließer‘ und ‚Anschließer‘ als ein Angebot zu sein. Das ist auch ein Verstärker und auch ein Verbinder für die Erde an ihre äußere Quelle, an ihren äußeren Umkehrpunkt von Ein- zu Ausatmen.

Findet gemeinsam heraus von wo aus dem Körper und in welchem Winkel sich der ‚Punkt‘ befindet und seine Verbindung im Außen, dem Makrokosmos. Sprecht euch ab. Redet miteinander. Werden gezielt Informationsordner eingesetzt seid spontan und entscheidungsfreudig. Eine Möglichkeit ist die laufende Entscheidung. Mit jeder Entscheidung fällt eine Hälfte weg (z.B. eine Hälfte eines immer wieder  in 2 Teile geteilten Kartenstapels), und das so lange bis der-die-das Eine nicht mehr teilbare übrig bleibt. Eine andere Möglichkeit ist die direkte Auswahl. Ihr entscheidet euch für Eine-n, der z.B. die Karte ziehen soll und das tut er /sie dann auch.

Erde dich als Sonne nach unten und öffne dich nach oben. Verbinde nun in dir unten mit oben und oben mit unten. Sei dir jetzt deiner Verbundenheit mit der höchsten Ebene deines Selbst und eurer aller Selbst (Mond, Erde und Sonne) untereinander und miteinander bewusst. Sei von Herzen da.

Bleibe als Sonne konzentriert. Schaue nicht zu Erde und Mond hin, wenn es dazu führt, dass du ‚raus kommst‘. Sei dir deines Auftrags in dir immer wieder neu bewusst. Sei entschieden und steh / sitz immer wieder neu aufrichtig (d.h. im Lot) dazu und zu dir. Sei in gutem Sinne rück-sichts-los und un-vor-sichtig. Blicke nicht zurück und nicht voraus. Sei einfach entschieden da.

 

 

1) Die Unterscheidung in lunar und solar

Das Erste, was es bedarf. Der erste Schritt im „Kreis des Lebens“ in der „richtigen“ Richtung. Hier helfen die verschiedenen Berechnungstabellen. In einem möglichen Gespräch sind jetzt eine Differenzierung und eine Art Einordnung möglich.
Eine gute Voraussetzung für ein „gelungenes“ Gespräch ist ein genügendes Unterscheidungsvermögen zwischen Aktivität und Passivität bei allen Teilnehmern
und -gebern.

2) Die Unterscheidung in aktiv lunar - passiv solar und aktiv solar - passiv lunar

Diese zweite Unterscheidung bringt den Aspekt Aktivität-Passivität bewusst mit ins Gespräch. Das heißt, dass z.B. das solare im Lunar-solar-sein und im Solar-lunar-sein grundverschieden ist. Dies ist z.B. auch wichtig für die Erklärung der Körperübungen. Nach jeder bewussten Aktivität erfolgt die bestmöglich gelassene Passivität.

Wichtig: Diese Reihenfolge hat innerhalb der methodisch-didaktischen Vermittlung der terlusollogischen Körperübungen ihre lineare Berechtigung. Die Passivität kann nicht vor der Aktivität gelernt werden. Erst nachdem eine genügende Einübung der aktiven Komponenten erfolgt ist, macht es Sinn auf eine aktive Qualitätsverbesserung der passiven Komponenten einzugehen. Idealerweise erfolgt auf eine stimmige Aktivität eine stimmige Passivität.

3) Die Unterscheidung in Lunar-solar-solar und Solar-lunar-lunar

Diese Unterscheidung lässt den Lunaren annäherungsweise eintreten in die Welt des Solaren und den Solaren annäherungsweise in die Welt des Lunaren.

Wichtig: Es ist der dritte Schritt und er basiert auf zwei genügend erfolgreichen Schritten, die jederzeit wirksam sein sollten beim Begehen dieses dritten Schrittes. Er ist geeignet für gesunde Menschen, die darüber hinaus weiter gehen möchten, vor allem in Hinblick auf den vierten Schritt, der den kreisförmigen (Atem-) (Lebens-) Zyklus schließt, bzw. wieder neu öffnet.

4) Die Unterscheidung in Lunar-solar-solar-lunar und Solar-lunar-lunar-solar

Der vierte und letzte Schritt.

(Aktiv lunar – passiv solar – aktiv solar – passiv lunar und
 aktiv solar – passiv lunar – aktiv lunar – passiv solar)

Der Lunare lernt, bzw. lässt passive Lunarität geschehen, und der Solare lernt, bzw. lässt passive Solarität geschehen. Das Leben wird wahrgenommen als ein Sowohl-als-auch von erfüllt und leer sein, von einem gefüllt und geleert werden, von einem gebunden und einem gelöst sein und so weiter und so weiter.

In meiner Erfahrung mit mir und anderen können diese 4 Schritte Jahre oder Jahrzehnte benötigen. Wichtig für mich in meiner ‚Arbeit‘ mit mir und anderen:

  • Diese 4 Schritte sind jetzt da und sind z.B. als 4 Wahrheiten jetzt wirksam
    (solar)
  • Egal welcher Schritt jetzt ansteht, für ihn ist jetzt endlos viel Zeit und Raum
    (lunar)

 

 - Wieso heißt z.B. die solare Entsprechung für die lunare Unterarmübung Ellbogengelenksübung? 

Um das besser verstehen zu können, ist es wichtig den Standpunkt des Beobachters, des Zeugen, oder des Wahrnehmenden zu differenzieren.

Am Beispiel Unterarm und Ellbogengelenk lässt sich diese Unterscheidung weiter erklären.

  1. Es ist möglich sich z.B. in das Ellbogengelenk hinein zu versetzen und so im  Ellbogengelenk zu sein. In dem Fall ist der Empfindende solar und der Unterarm bewegt sich um ihn herum. Es ist auch möglich einfach als Unterarm zu empfinden, sich um das Ellbogengelenk herum zu definieren und so lunar um die Sonne (= Ellbogengelenk) zu werden, bzw. zu sein.
  2. Die andere Möglichkeit ist, dieses Geschehen von einem dritten Punkt aus gewahr zu werden. Da gibt es also ein Gewahr sein von Ellbogengelenk – Unterarm – Geschehen. Und ist dort z.B. innerhalb dieses Geschehens keine Bewegung offensichtlich (Unterarm in Ruhe), dann hat das Ellbogengelenk für den lunaren Atemtyp (das lunare Bewusstsein) den beweglicheren Ausdruck (Erscheinungsbild) und nicht der Unterarm, der in Ruhe relativ gesehen statischer ist, bzw. erscheint! In dem Fall müssten die Bezeichnungen für die Übungen genau andersrum heißen.

Der Verfasser geht davon aus, dass die erste Möglichkeit effektiver und letztendlich sinnvoller ist, auch wenn er sich der Gefahr bewusst ist damit immer wieder mal Irritationen auszulösen.

 

 - Die Namen der 12 Körperübungen der Terlusollogie,
neu nach Michael Scheike (vor allem die der solaren KÜ)
(nicht mit aufgezählt die jeweilige vorangestellte Atemübung)
 

Lunar:

  1. die Zehenübung
  2. die Fersenfuß-Übung
  3. die Unterschenkelübung
  4. die Oberschenkelübung
  5. die Beckenübung
  6. das Aufsetzen (aus der Rückenlage)
  7. die Handübung
  8. die Unterarmübung
  9. die Oberarmübung
  10. die Oberkörperübung
  11. die Halsübung
  12. die Kopfübung

Solar:

  1. die Beckengelenksübung
    (die Kreuzbein-L5-Zwischenwirbelgelenksübung)
  2. die Oberschenkelgelenksübung
    (die Oberschenkelkopfhüftgelenksübung)
  3. die Kniegelenksübung
  4. die Fußgelenksübung
  5. die Zehengrundgelenksübung
  6. das Aufsetzen (aus der Bauchlage)
  7. die Oberkörpergelenksübung
  8. die Halsgelenksübung
    (die C7-T1-Zwischenwirbelgelenksübung)
  9. die Kopfgelenksübung (Atlas-Occiput)
  10. die Schultergelenksübung
  11. die Ellenbogengelenksübung
  12. die Handgelenksübung

 

 - Das doppelte Erschrecken 

Leben heißt lebendig sein. Das Gewahr sein von Lebendig sein lässt uns Menschen immer wieder doppelt erschrecken. Entweder mit dem Einatmen oder mit dem Ausatmen.

Hat das Leben seinen Schrecken aus der Sicht des Beobachters verloren, bleibt vielleicht eine Art von wohligem Erschauern, das immer wieder mal den Rücken hoch und/oder runter „läuft“.

Und was ist dann Lebendig sein?

Vielleicht das Gewahr-Sein von Freude, Dankbarkeit und Stille.

 

 - Die solaren Körperübungen

... sind eher Wechselübungen von einem statischen Moment (Ruhepunkt) zum nächsten. Der Prozess der Bewegung, das was zwischen den Ruhepunkten liegt, sollte nicht der ‚Mittelpunkt‘ sein! Jede Bewegung ergibt sich ganz von alleine einerseits aus einer solaren Sattheit heraus und andererseits ist jede Bewegung ein Zusichkommen als Solare-r. Daher ist vorrangiges Unterrichtsziel das Einstudieren, das Experimentieren, das Korrigieren der Grundhaltungen im Liegen (Bauchlage) und im Sitzen (Fersensitz, bzw. oberer Schienbeinsitz), die so genannten Ausgangspositionen und Endpositionen.

 

 - Reihenfolgen:    

Krank: aktiv – (passiv) – aktiv

Gesund:  passiv – (aktiv) – passiv 


Gesundes aktiv sein heißt, aktiv bejahen was jetzt ist, ohne wenn und aber.

Gesund aktiv sein heißt, aktiv und absolut einverstanden zu sein mit dem was jetzt ist.

Gesund aktiv sein heißt, aktiv das zu begrüßen, was polar gesehen jetzt passiv geschieht.

 

Krank sein entspringt demgemäß einem nicht genügenden aktiv sein in Bezug zu dem was jetzt ist.

Gesund sein entspringt demgemäß einem immer wieder genügenden aktiv sein.

 

 - Fiktives Gespräch zwischen Michael Scheike (M) und Karateka Barbara (B), entlehnt einem Originalgeschehen innerhalb eines Seminars (Name geändert)

(B: solar-lunar, intellektuell-intuitiv, egozentrisch-altruistisch)

 

M: Kamae  (Japanisch: Kampfstellung, Bereitschaft).
       Du bist gut in dir?

B: Ja und ich weiß nicht ob ich noch mehr zur Ruhe kommen sollte oder ob ich mich mehr bewegen sollte?

M: Für hier und jetzt das Erstere. Gut. Was ist dabei noch deine Absicht?

B: Die Mitte von uns zu sein!?

M: Ja und in Bezug zum Thema ‚Kampf’?

B: Ich weiß nicht. Da finde ich keine große Eindeutigkeit.

M: Gut. Lass uns das zusammen finden. Lass mich dich dafür weitere Fragen stellen. Komme ich in dir in irgendeiner Weise vor? Hast du ein Bild von mir in dir?

B: Ja.

M: Gut, kommst du in mir in irgendeiner Weise vor? Habe ich ein Bild von dir in mir?

B: Ich weiß nicht.

M: Du weißt es nicht. Dann eigne dir dieses Wissen jetzt an. Was könnte dich dahingehend unterstützen? Ich bin nicht volltrunken und ich bin nicht ernsthaft psychisch krank. Du erlebst mich als ein relativ normales psychisch-soziales Wesen?

B: Ja.

M: Gut. Dann solltest du die gesunde Annahme pflegen, dass da jetzt etwas in mir ist, was mittels meiner Wahrnehmung in Bezug zu dir entstanden ist.

B: Gut ja. Es geht immer weg.

M: Es geht immer weg oder tust du es immer wieder weg?

B: Wahrscheinlich bin ich es.

M: Was könnte ich dafür tun, dass du dir diese Wahrheit jetzt nicht immer wieder wegnimmst?

B: Du könntest dir ein gutes Bild von mir machen!?

M: Ja (lacht) und selbst wenn, wer entscheidet letztendlich ob mein Bild - egal wie es aussieht  - für dich wiederum ein gutes Bild ist?

B: Ich, ja.

M: Genau und wie kannst du dir diese Wahrheit und diese Macht erhalten?

B: Indem ich sie festhalte?

M: Nein, auf Dauer funktioniert das nicht. Die einfache Antwort ist, indem du in jedem Jetzt nicht dagegen bist, was immer ich auch in Bezug mit dir zu produzieren scheine. Indem du nicht zu einer Gegnerin wirst. Erlaubst du mir wirklich voll und ganz jede Barbara in mir jetzt zu produzieren? Erlaubst du mir wirklich diese Macht jetzt vollständig zu besitzen und zu leben?

B: Oh, das ist schwer. Das fällt mir schwer.

M: Danke für deine Ehrlichkeit. Wollen wir daraus eine Absicht formulieren?

B: Gerne.

M: Gut, dann gebe ich mal eine vor. Mein Satz in Bezug zu dir wäre: Ich möchte dich jetzt so vollständig wie nur möglich dahingehend freigeben, dass du in dir alles mit deinem Michael machen darfst. Meine Absicht ist, was immer es auch ist, ich möchte jetzt dafür sein.

B: (Puhhhh) Ja, ich glaube das hört sich gut an.

M: Gut, ich wiederhole es gleich in Abschnitten. Du entscheidest immer wieder neu und du sprichst es laut aus, wenn du es so magst, wenn es so auch für dich genügend stimmt. Ich formuliere die beiden Sätze jetzt aus deiner Sicht in Bezug zu mir.

B: Ja danke.

M: Ich möchte dich jetzt so vollständig wie nur möglich dahingehend freigeben,…

B: Ich möchte dich jetzt so vollständig wie nur möglich dahingehend freigeben,…

M: …dass du in dir alles mit deiner Barbara machen darfst.

B: …dass du in dir alles mit deiner Barbara machen darfst.

M:  Meine Absicht ist, was immer es auch ist, ich möchte jetzt dafür sein.

B:  Meine Absicht ist, was immer es auch ist,  ich möchte jetzt dafür sein.

M: Oh, das ist jetzt gut für mich spürbar. Das nenne ich eine wahre Kamae. Wie empfindest du dich jetzt in Bezug solar – lunar?

B: Sowohl als auch. Ich bin auch um dich herum, eigentlich um mich in dir, bzw. um deine Barbara.

M: Wunderbar. Kannst du jetzt noch ein ganz kleines Stückchen solar auf dich-mich zugehen?

B: Du meinst ich soll diese lunare Sicht jetzt aufgeben.

M: Nein, ich möchte nur, dass du wieder aktiv wirst und aktiv bist du erst einmal solar. Halt, wieder etwas zurück. Ja und noch mal etwas vor. Finde den Punkt für euch beide, den Maai, den absolut auf den Punkt gebrachten Abstand. (ma = Raum, ai = passen)

B:  (Atmet auf und lächelt) Ach so.

M: Pause. Lass alles Fühlen geschehen. Sei ganz mit und bei dir.

 

 - Lunar

Mich hat mal wieder etwas bewegt und diese Bewegung mag ich gar nicht. Also probiere ich sie zu stoppen. Ich halte einfach dieses spezielle Bewegt werden und Bewegt sein immer wieder neu an und hoffe auf diese Weise weniger bewegt zu werden. Eigentlich will ich ja damit jemand Anders oder etwas anderes anders haben und weil mir das nicht gelingt, mache ich es wenigstens mit mir.

„Alles ist in Bewegung. Es gibt kein Nicht-Bewegt-Sein.“

Sollte ich meinen jemand zu sein der bewegt wird, dann gilt es, mich so zu bewegen, dass ich mich bestmöglich mit dem Bewegt werden wohl fühle. Wie kann ich mich also jetzt so bewegen, dass ich mich mit diesem speziellen Bewegt sein genügend wohlfühle? Dieses eigene Bewegen darf aus meiner Sicht kein reagieren sein, sondern im Idealfall ein Agieren in absoluten Einklang mit dem was mich bewegt (was meiner Meinung nach in dem Moment in Bezug auf mich agiert).

„Alles ist in jedem Moment im Einklang mit sich selbst. Nur ich selbst als ein so genanntes getrenntes Wesen kann dies anders ‚hören-sehen-empfinden-interpretieren‘.“

 

 - Dualität ist ein mentales Konzept. Polarität ist existentiell. 

Dualität ist, z.B. die Meinung ‚richtig – falsch‘, wie einen Mantel über etwas zu hängen. Polarität ist Ausdruck der Natur. Aus der hermetischen Philosophie wissen wir: „Alles ist zwiefach; alles hat zwei Pole.“ Doch diese Pole sind in ihrer inneren Natur identisch. Mann und Frau sind identisch in ihrem Mensch-Sein. Höhe und Tiefe sind identisch aus der Sicht des Adlers, der vom Horst aus beide Pole wahrnimmt.

Verschiedenste Quellen besagen, dass die spezifische astronomische Konstellation von Sonne und Mond in Bezug zur Erde die Polarität auf Erden entstehen lässt. Der Mond kreist um die Erde und die Erde kreist um die Sonne. Damit sind, von der Erde aus gesehen, aus unserer Sicht als Mensch, die zwei grundsätzlich möglichen polaren Beziehungsformen aufgezeigt. Die Erde ist in Bezug zur Sonne, wie der Mond in Bezug zur Erde, die Umkreisende. Die Erde ist in Bezug zum Mond, wie die Sonne in Bezug zur Erde, das Zentrum. So könnte auch gesagt werden, dass die Erde in Bezug zum Mond solar (sonnig) ist und in Bezug zur Sonne lunar (mondig) ist.

Lunar-Sein, oder ein lunares Bewusstsein, bedarf als Voraussetzung einen Bezugspunkt, der als ein Nicht-Ich empfunden wird. Die Erde ist sich bewusst, dass sie nicht die Sonne ist. Das mütterliche Prinzip z.B. in einer Mutter, ist sich bewusst, dass sie nicht ihr Kind ist, um das sie herum ist, sich kümmert und sorgt.

Solar-Sein, ein solares Bewusstsein, bedarf als Voraussetzung ein ‚Bezugsgewahrsein‘, dass als ein Nicht-Ich empfunden wird. Die Erde ist sich bewusst, dass sie nicht der Mond ist. Das väterliche Prinzip, z.B. in einem Vater, ist sich bewusst, dass er nicht sein Kind ist, für das er ein klarer und eindeutiger Orientierungshalt und –punkt ist.

Wahrheit als Synonym für das letztlich Nichterfassbare können wir als das definieren, was alles umfasst und was alles durchdringt (für alles ein Zentrum ist), also totales Lunarsein und totales Solarsein gleichermaßen. Was hier auf Erden wirkt ist unsere Wirklichkeit, eingeschränkt und indirekt wahrgenommen durch unsere Sinne und Erkenntnisorgane. So bleibt uns denn nur die Annäherung oder eine Art Anlehnung an die Wahrheit. Sie gelingt in dem Maße wie die Polarität nicht zur Dualität wird. Eine „gelungene“ Polaritätssicht zeigt sich in dem Erkennen des füreinander Daseins der Pole, dem Wegfall aller Gegensätze, allen Dagegenseins und Gegenüberstehens. 

 

 - Das Ich, die zwei Universen und die daraus resultierende Möglichkeit lunares oder solares Bewusstsein wahrzunehmen 

Mein Konzept, mein Bild ist, dass das Ich-Bewusstsein zwischen zwei endlosen Polen ‚schwingt‘. Der eine Pol ist der Makrokosmos, das endlose Universum im so genannten ‚Außen‘. Der andere Pol ist der Mikrokosmos, das endlose Universum im so genannten ‚Innen‘ eines jeden Ich-Bewusstseins. Beide Pole sind endlos, ohne Grenzen. Da das Ich-Bewusstsein Grenzen benötigt um sich zu definieren, befindet es sich folglich zwischen diesen beiden endlosen Polen. Es schwingt z.B. mittels der Atmung zwischen diesen Polen hin und her. (Da dieses Modell für mich mindestens ein dreidimensionales ist, muss es auch eine Verbindung zwischen den jeweils anderen Seiten geben. Das endlose ‚Außen‘ ist auch mit dem endlosen ‚Innen‘ verbunden ohne über das Ich. Alles was da z.B. im endlosen ‚Innen‘ scheinbar aus der Sicht des Ich verschwindet, muss zwangsläufig in irgendeiner Form im ‚Außen‘ wieder auftauchen.)

Das Ich angesichts des endlosen ‚Innen‘ bezeugt oder nimmt Lunarität wahr.

Da das endlose Innen ein aus der Sicht des Ich endloser Verengungsvorgang ist, ‚sieht‘ das Ich in seiner Beziehung dazu eine Sonne, etwas endlos kompaktes, sehr statisch und fest wirkendes ‚Etwas‘ und identifiziert sich so als etwas Lunares.

Das Ich angesichts des endlosen ‚Außen‘ bezeugt oder nimmt Solarität wahr.

Da das endlose Außen direkt außerhalb der Grenzen beginnt, die sich ein Ich gesetzt hat, ‚sieht‘ das Ich in Beziehung dazu alles als Monde, alles als etwas, was um sich herum ist. Auf diese Weise identifiziert sich das Ich als etwas Solares.

‚Wahrheit / Gott / Leben‘ ist etwas, was alles umfasst und für alles die Mitte ist. 

Lunar:  Wenn du als Ich akzeptieren kannst, es so wahrnehmen kannst, dass irgendwann auf deiner Gewahrseinsreise nach innen, in diesen ‚deinen‘ Körper, Nicht-Ich ist, dann bist du immer außen und damit lunar! Du bist um die Wahrheit herum, dass tief in dir drin Nicht-Ich ist. Lunare können sich zumeist besser mit diesem Bild, dieser Wahrheit, ‚anfreunden‘. 

Wichtig ist es immer wieder dabei schon früh genug diese Wahrheit zu akzeptieren! Umso weiter du nach innen reist, umso enger wird es! Umso mehr macht das Leben eine Art Druck auf dich, es doch bitte jetzt sofort so zu sehen.

Solar:  Als Solare-r ist es normalerweise deine ganz normale Einstellung, dass du der Mittelpunkt des Universums bist. Diese Einstellung ist so gesehen ein gesunder Egozentrismus. Endlose Weiten, ein endloses ‚Außen‘, endlos viel Nicht-Ich ist jederzeit und überall um dich herum für dich wahrnehmbar. Von diesen endlos vielen Möglichkeiten braucht das solare Bewusstsein in der Regel nur ein Nicht-Ich, dass genügend eindeutig um es herum ist. Dieses einzelne Beziehungs-Gewahr-sein hat zur Folge, dass du dich solar, als Ich in der Mitte von und mit diesem Nicht-Ich (und damit mit allen endlos vielen Nicht-Ichs) empfindest.

Das lunare Bewusstsein mag es normalerweise nicht tief nach innen zu schauen um sich selbst seiner Lunarität bewusst zu sein. Zumeist ist das lunare Bewusstsein viel zu weit, um sich auf die relative Enge des inneren Körpers einlassen zu können, bzw. zu wollen (im Verhältnis zur relativen Weite der so genannten Außenwelt). Es benutzt einfach jedes Nicht-Ich im Außen dahingehend, dass es im jeden Nicht-Ich, im jeden Objekt, das für ihn begrenzt erscheint, die Wahrheit des Auch-Sonne-Seins sieht und sich so in Beziehung dazu lunar erfährt. Also als ein Etwas, als ein Ich, das sich um dieses Objekt herum definiert. Als ein Ich, dass weniger statisch ist, mehr beweglich, mehr horizontal, verhältnismäßig weiter, energetisch weniger dicht u.s.w. u.s.w. Letztlich definiert sich lunares Bewusstsein ganz grundsätzlich um jegliches Nicht-Ich herum, indem es sich so sieht, erlebt und erkennt.

In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch zu unterschieden zwischen einem altruistisch-egozentrisch und einem egozentrisch-altruistisch veranlagten Menschen. (siehe Wilk: große Charakteranalyse, sehr großer oder sehr kleiner Abstand zwischen dem lunaren und solaren Wert)

Lunare erschrecken mehrheitlich mit dem Einatmen. Dabei wird sich vor der ‚schrecklichen‘ Situation, die ‚natürlich‘ als eine solare Gegebenheit erlebt und angesehen wird,  irgendwo weit weg im Außen versteckt. Idealerweise kommt das Bewusstsein (für das Selbstgewahrsein) vollständig mit dem nächsten erleichterten passiven Ausatmen wieder zurück, bzw. wieder zusammen. Oftmals ist dem nicht so und es verbleiben einzelne Anteile ‚weg‘. Sie kommen dann erst später wieder zurück oder können später ‚zurückgeholt‘ werden, falls sie dann dazu bereit sind (schamanisch: ‚Seelen-Rückholung‘).

Das solare Bewusstsein mag es normalerweise nicht weit nach außen zu schauen um sich selbst seiner Solarität bewusst zu sein. Zumeist ist das solare Bewusstsein viel zu zentriert, um sich mit der endlosen Weite des Außen ‚anzulegen‘. Zumeist genügt das sich Wahrnehmen im Innersten. Das kann das ‚Hara‘ sein, das Knochenmark, die Mitte von einem selbst, sei es die Mitte vom physischen Körper als Ganzes oder von einem Körperteil, es kann die Mitte von einem Gefühlsgebilde sein oder die Mitte von einem Gedankengebäude.  Letztlich definiert sich solares Bewusstsein ganz grundsätzlich als etwas Mittigeres in Beziehung zum offensichtlich nächsten Nicht-Ich-Objekt. Punkt.

Solare erschrecken mehrheitlich mit dem Ausatmen. Dabei wird sich vor der ‚schrecklichen‘ Situation, die ‚natürlich‘ als eine lunare Gegebenheit erlebt und angesehen wird,  irgendwo weit weg im Innen versteckt. Idealerweise kommt das Bewusstsein (für das Selbstgewahrsein) vollständig mit dem nächsten gelösten passiven Ein- und Aufatmen wieder zurück, bzw. wieder zusammen. Oftmals ist dem nicht so und es verbleiben einzelne Anteile ‚weg‘. Sie kommen dann erst später wieder zurück (wieder hoch, steigen wieder auf) oder können später ‚zurückgeholt‘ werden, falls sie dann dazu bereit sind (schamanisch: ‚Seelen-Rückholung‘).

 

 

 - Die sogenannte Vergangenheit besucht so lange immer wieder neu die Gegenwart, bis die Gegenwart so bleiben darf wie sie ist  

Aus der Sicht eines individuellen ‚getrennten’ Bewusstseins ist diese Gegenwart immer Vergangenheit, auch wenn sie anders genannt wird.

Was können wir als Individuen, als ‚Getrennte’, tun?

Sollte also diese Identifikation stattgefunden haben und jetzt wieder stattfinden, sollten wir also meinen Handelnde zu sein, dann sollten wir Verantwortung dafür übernehmen und handeln.

Dann ist es richtig und wichtig sich die Frage zu stellen:

Was kann und sollte ich jetzt tun?

Ist gleichzeitig eine Art von Sehnsucht spürbar, keine Besuche mehr von oder aus der Vergangenheit zu bekommen, also eine Sehnsucht jetzt einfach so gegenwärtig wie möglich zu sein, dann gibt es zwei mögliche Handlungsweisen, auf eine Art zwei aktive Seinsweisen.

  1. Das sich stellen Punkt für Punkt  (Solar)
  2. Das Verbinden ohne Wenn und Aber  (Lunar)

Das individuelle Bewusstsein braucht Trennung und Unterscheidungen um einzelne ‚Besuche’ aus der Vergangenheit als solche erkennen zu können.

Manchmal kommt es diesem Bewusstsein so vor, als ob es keine, kleine oder große bis sehr große ‚Besuche’ (Ereignisse; Bilder; Erscheinungen) gibt. Manchmal kommt es diesem Bewusstsein so vor, dass es keine, kleine oder große bis sehr große ‚Pausen’ zwischen den so genannten ‚Besuchen’ gibt.   

 

Anleitung 1: Das sich stellen Punkt für Punkt (solar)

- Schau direkt ins ‚Herz’ des Ereignisses, des Bildes, des Besuchers.

- Schau mitten rein, schau nicht weg.

- Halte dich (aus) als das, was du in diesem Moment meinst zu sein,
    bzw. vielleicht zu werden.

- Schau durch.

Mache so die Erfahrung des Durchlebens, des Erlegens und des Erledigens
… und nehme sofort das nächste offensichtlichste Ereignis ins ‚Korn’.

Visiere an, halte den Blick (stand).

Auch in der passiven Form, wenn du also aus deiner Sicht meinst gesehen zu werden.

… und, genau.

Punkt für Punkt.

Es gibt immer nur einen Punkt.

Jetzt.

 

Anleitung 2: Das Verbinden ohne Wenn und Aber (lunar)

Die Pausen zwischen zwei ‚Bildern’, egal wie kurz, lang oder scheinbar nicht vorhanden, sind immer da. Es gibt immer ein ‚und’, dass Bild ‚A’ mit Bild ‚B’ verbindet. Das ist die immer wieder neu zu übende gesunde Annahme.

Ist das erste ‚Und’ genügend erkennbar, steigt sofort die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Gewahrsein von endlos vielen Und’s einstellt.

Es ist das Gewahrsein der Endlosigkeit, was verbindet, und es ist das Gewahrsein von Verbundenheit, was das endlose Bewusstsein entstehen lässt.

Wenn und Aber trennen was verbunden ist. Der Gebrauch des Wortes ‚und’ ist allgemein und speziell in diesem Fall die Empfehlung.

 

Mit dem Gewahrsein der Endlosigkeit geht das Gewahrsein der Zeitlosigkeit einher. Es entsteht entweder durch Verdichtung oder Weitung des Jetzt.

  • „In der Mitte von der Mitte des Jetzt habe ich alle Zeit auf Erden.“ (= solar)
  • „Verbunden mit allen Jetzt, mit den scheinbar Gewesenen und mit den scheinbar noch kommenden, erlebe ich jetzt einfach Jetzt.“ (= lunar)

 

 - Das sich Umarmen und das von sich umarmt werden 

 1a.   Das lunare Bewusstsein ist das, was in Bezug zu sich selbst sich umarmt. Es ist aktiv das, was umarmt.

 1b.  Das solare Bewusstsein ist das, was in der Umarmung ist. Es ist aktiv (attraktiv als) das, was die (seine) Umarmung bewirkt.

 2a.  Das lunare Bewusstsein lässt passive Solarität zu. Es lässt zu und nimmt damit einfach wahr, das zu sein, was von sich Selbst umarmt wird.

 2b.  Das solare Bewusstsein lässt passive Lunarität zu. Es lässt zu und nimmt damit einfach wahr, das Umarmende von sich selbst zu sein.

 

 - Der erste bewusste Schritt des Lunaren auf die ‚richtige‘ Seite 

Allgemein und verbindend formuliert ist es sicherlich polar richtig, dass der Solare sich als Innen in Bezug zu außen definiert und der Lunare sich als Außen in Bezug zu innen definiert.

Das solare Innen und das lunare Innen sind erst einmal absolut zweierlei. Das ist wichtig zu wissen, auch wenn sie sich entwicklungsmäßig natürlich immer wieder annähern bis hin zu verschmelzen.

Ist das solare Innen eher ein Punkt, ein zentral klar definierter Ort, so sollte das Innen des Lunaren anfänglich eher verschwommen, d.h. nicht klar definiert sein.

Der Lunare sollte anfänglich kein zu klares solares Bewusstsein haben oder benutzen, weil es seine Entwicklung zum klaren lunaren Bewusstsein als ersten Schritt eher behindert.

Entwickelt sich ein lunares Bewusstsein um etwas herum, so sollte es erst mal absolut nicht wichtig sein, worum genau das lunare Bewusstsein sich gerade bildet und stärkt. Da dieser Vorgang immer wieder vom Bewusstsein her aktiv ist, ist der andere Pol passiv solar. Er erschließt sich dem Lunaren idealerweise absolut passiv. (Dem aktiv solaren Bewusstsein eröffnet sich das passiv Lunare!)

Umso mehr lunares Bewusstsein einfach um etwas nicht näher definiertes herum kreist, sich bewegt, sich erlebt – umso eher passiert es einfach wie von selbst, dass ein Bewusstsein, ein Wissen von dem entsteht, was da in der Mitte, im Zentrum, ist.  

Das führt zu folgendem lunaren Grundsatz:

Die erste Polaritätsentscheidung für den Lunaren ist der bewusste Aufenthalt auf der richtigen Seite einer in der Endlosigkeit gekrümmten Geraden.

 

 - Gesundheit

Eine gesunde und einfach glückliche Zeit im eigenen  Leben wird zumeist rückblickend als etwas wahrgenommen und interpretiert, wo  einfach Alles wie von alleine lief, wo es kein Ich gab, was in irgendeiner Art und Weise dagegen war, wie es war, wo einfach nur Einverstanden sein mit dem was ist, war.  Mit anderen Worten kann so eine Zeit auch als eine Zeit ohne ein aktives Ich interpretiert werden. Warum sollte auch ein Ich aktiv werden, wenn alles so wie es ist perfekt ist. Keine Urteile, keine Veränderungswünsche, keine Wertungen tauchen auf. Nichts von allem dem, womit sich in der Regel das Ich gerne ‚beschäftigt‘ und womit sich das Ich selbst ‚erschafft‘, findet in so Zeiten statt. Viele Menschen denken heute als ein Ich, solche Zeiten erlebt zu haben und viele Menschen probieren als ein Ich etwas zu tun, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass wieder so eine Zeit passiert.

Was könnte das heißen, z.B. in Bezug auf die terlusollogischen Übungen?

Diese Übungen sind in erster Linie für ‚kranke‘ Menschen da. Werden so genannte Krankheitssymptome (physisch, emotional und mental) wahrgenommen, so entsteht sehr schnell ein Ich, das meint, krank zu sein und etwas tun oder lassen zu müssen. Veränderungswünsche entwickeln sich, die damit zu tun haben, die so genannte gegenwärtige Zeit, wie sie wahrgenommen und interpretiert wird, anders haben zu wollen, wie sie jetzt erscheint. In diesem Fall, wie immer wenn ein Ich als Ich angenommen wird, sollte Verantwortung als ein Ich übernommen werden und demgemäß sollte etwas aktiv getan und/oder aktiv unterlassen werden.

 

1. Ein solares oder lunares Ich, was sich z.B. als krank definiert, sollte immer wieder genügend entsprechend aktiv sein, sich aktiv fühlen und sich rückblickend genügend als aktiv interpretieren. Ist dieser Mensch infolge seiner Erkrankung dazu nicht mehr fähig, sollte er entsprechende aktive Zuwendungen bekommen.

Ein Merkmal eines gesunden Menschen könnte sein genügend ausgeprägter solarer oder lunarer Lebenswandel sein. Ein Ausdruck seines So-Seins könnte jeweils die gelebte Passivität sein. Das heißt, aus der Sicht eines Ich gibt es dann genügend ein Selbst (Ich), dass meint, es sich leisten zu können, immer wieder mal selbstlos (ich-los = passiv) zu sein. Beim Lunaren ist es seine passive Solarität und beim Solaren seine passive Lunarität. Beim aktiv lunaren Menschen ist dies seine Fähigkeit die Ausatmung völlig geschehen zu lassen, sie und sich immer wieder völlig los zu lassen, ein tief entspanntes Los- und Seinlassen von Allem, was es gibt und zu geben scheint. Es entsteht eine Lockerheit, eine Losgelöstheit und ein Losgelöst sein, das beim nächsten Einatmen seinen aktiven Ausdruck erhält. Beim aktiven solaren Menschen mit seiner passiven Lunarität ist es die Fähigkeit, sich immer wieder völlig neu erfüllen zu lassen. Dieses Erfüllt sein, diese volle Sattheit, dieses gesunde gespannt sein, gilt es dann mit dem Ausatmen zu komprimieren, sie aktiv auf den Punkt zu bringen und so aktiv auszustrahlen – in aller Ruhe und Zentriertheit.

 

2. Gesunde solare Menschen sollten sich als Ich ihrer lunaren Passivität bewusst sein und gesunde lunare Menschen sollten sich als Ich ihrer solaren Passivität bewusst sein.

Immer wieder sind es vor allem die so genannten extremen Tätigkeiten, Künste, Sportarten, Hobbies oder Berufe von Menschen, die dem gesunden Menschen eine weitere, sprich zweite, aktive Möglichkeit abverlangen. Es ist das aktive lunare Training für Solare und das aktive solare Training für Lunare.  Aus meiner Erfahrung, hauptsächlich als Kampfkünstler, ist es ein Training als so genanntes Ich, mehr und mehr eine weitere passive Ausdrucksform und Seins-Art zuzulassen. Jede Aktivität ist nur eine Aktivität aus der Sicht eines Ich. Jede Aktivität sollte vom Verständnis her eingebettet sein in Passivität, d.h. vor und nach jeder vermeintlichen Aktivität geschieht oder ist Passivität. So sollte jedes aktive Training das Trainingsziel beinhalten, Passivität besser geschehen lassen zu können.

 

3. Der lunare /solare aktive gesunde Mensch sollte für Höchstleistungen aktives Solarsein / Lunarsein nur im Hinblick darauf trainieren, dass er als Ich dadurch ‚zukünftig‘ besser doppeltes Passivsein (lunar und solar) geschehen lassen kann. Es, das Leben, die Situation, die Erfordernisse sind dann scheinbar aktiv und nicht das Ich (aus der Sicht des Ich).

Spirituell Interessierte sagen, dass es sich durch sie dafür interessiert. Sie nehmen sich wahr als etwas Spirituelles, und nicht z.B. als ein Jemand, der Interesse an Spiritualität hat. Mehr und mehr erleben sie sich, wenn da als ein Ich eine Identifikation stattfindet, als ein bezeugendes Bewusstsein, als einen Beobachter. In diesem scheinbaren Prozess verschwindet die Identifikation mit jeglicher Aktivität. Die Polarität Aktivität – Passivität verschwindet, meistens bleibt konzeptionell die Bevorzugung des Wortes Passivität als Beschreibungsversuch dessen was als Wahr-genommen wird.

 

4. Bewusst spirituelle Menschen sind, terlusollogisch betrachtet, mehr und mehr absolut passiv. Letztlich sind sie, energetisch terlusollogisch und konzeptionell ausgedrückt, absolut erfüllt und absolut leer. Sie umfassen alles (passiv lunar) und sind für alles ein Zentrum (passiv solar). Sie sind (einfach nur so).

Sollte da immer wieder mal ein Ich sein, das z.B. meint Nicht-Ich wahrzunehmen, dann kann dieses Ich als in Bezug dazu durchlässig wahrgenommen werden. So wird jegliches ‚Nicht-Ich‘ während einer wahrgenommenen Einatmung (von innen nach außen) durchatmend durch gelassen und (eigentlich gleichzeitig) jegliches ‚Nicht-Ich‘  während einer wahrgenommenen Ausatmung (von außen nach innen) durchatmend durch gelassen. Es ist diese ‚Massage‘, diese ‚Spülung‘, diese ‚Reinigung‘, dieses ‚Gotteswirken‘, was das Ich mehr und mehr in den ‚Hintergrund‘ treten lässt. Dieser ‚Vorgang‘, dieses Sein, ist eine gleichzeitige völlige Füllung und Leerung. Wieder, wie ganz zu Beginn beschrieben, ist alles absolut so perfekt wie es ist. Im wahrsten Sinne des Wortes muss sich NIEMAND einmischen, Gedanken machen, Gefühle ‚erleiden‘, etwas ausblenden, weggucken, oder, oder, oder.

Sollte aus diesem Gewahrsein heraus unterrichtet werden, dann gibt es  keine Aufgaben, keine Methoden und keine gegebene Freiheit. Es, ich/du, der Moment, der Lehrer, die Lehrerin, lockert ‚nur‘ das Konzept des Gebundenseins beim Schüler oder Klienten. Die Bindungsenergie wird so frei und wird dann als Freiheit empfunden, bzw. so interpretiert – sollte wieder dieses Ich da sein, dass sich dafür zuständig und verantwortlich hält ‚Jemand‘ zu sein, der sich dann z.B. frei oder freier fühlt.

 

Gedanken / Hypothesen / Theorien von Michael Scheike
Vortrag beim Erfahrungsaustausch der Terlusollogen
 

 - Die mentale Terlusollogie

Wie auf der körperlichen und energetischen Ebene gibt es auch auf der mentalen Ebene die mögliche Unterscheidung in solar oder lunar entstandenen Identifikationen. Das Gesamtpaket „Ich“ als eine Art Gedankenkomplex ist im sogenannten Wachzustand, zeitlich betrachtet, einer fortwährenden Herausforderung ausgesetzt. Der Herausforderung sich laufend neu zu identifizieren. Zum Beispiel im Sinne von das habe ich gemacht oder das habe ich nicht gemacht. Ist dies aus der Sicht des Ich ein aktiver Vorgang, so ist es aus psychohygienischen Gründen sehr wichtig, dass Passivität in einem ausreichenden Maße geschieht. In dieser Passivität geschieht die sogenannte Deidentifikation, d.h. entweder das Loslassen, das Wieder-Leersein (aktiv lunar-passiv solar) oder das So-sehr-Erfülltsein, dass es in dem Moment keiner weiteren Identifikation bedarf (aktiv solar-passiv lunar).

Einfache psychische Überlastungen bedeuten im Volksmund entweder z.B. den Kopf voll zu haben, bzw. ihn nicht mehr leer zu bekommen, oder z.B. nichts mehr auf die Reihe zu bekommen, einfach nur Leer zu sein. In beiden Fällen fehlt das Zulassen oder das genügende Stattfinden der jeweiligen Passivität. Im Allgemeinen ist es aus der Sicht des Ich eine Überbewertung der Aktivität. Oder anders beschrieben ist es eine überwiegend aktive Bemühung entweder etwas zu beenden oder anzufangen. Gelingt dies nicht bemüht sich das Ich sofort wieder erneut aktiv eben dies zu beenden oder anzufangen. Gelingt dies nicht, genau, u.s.w.

Wieso ist das so, oder wieso ist das verständlich? Die Antwort ist die relativ viel leichtere Identifikation. Beispiel: die lunare Unterschenkelfunktionsübung. Für das Ich ist es anfänglich leicht sich zu identifizieren. Z.B. mit: ‚Ich nehme die Ausgangsstellung ein‘ und/oder ‚ich schlage den Unterschenkel hoch‘ und/oder ‚ich halte das Bein noch kurz in der Luft‘. Und/oder vielleicht noch: ‚Ich lasse los‘ im Sinne von ich gebe die Haltespannung auf. Dann ist allerdings im wahrsten Sinne des Wortes das Ich am Ende. Es erfolgt idealerweise ein absolut passives Geschehen: das Fallen. Konnte das Ich ES geschehen lassen, konnte das Ich etwas damit fallen lassen, interpretiert das Ich es meistens danach positiv. Z.B. mit: „Oh, war das schön. Ich musste überhaupt nichts tun. Ich bin jetzt irgendwie mehr erleichtert.“ Meistens nimmt das Ich jedoch dieses Fallen als etwas wahr, was nicht fällt. D.h. es identifiziert sich nicht mit dem Fallen. Es identifiziert sich als etwas, was dieses Fallen „feststehend“ bestenfalls bezeugt. Der Grund liegt zumeist in der psychologischen Dimension der Erkenntnis, dass das Ich in dem Moment völlig machtlos, ohne jeglichen interpretierbaren Einfluss wäre. So gesehen vermeidet das Ich es verständlicherweise sehr gerne. Vor allem wohl auch aus dem irgendwie immer unbewusst Wissen, dass es eigentlich nie diese Macht / Möglichkeit hat (hatte, haben wird). Das Ich kann immer nur quasi im Nachhinein sich mit dem identifizieren was eben gerade passiert ist. Grammatikalisch: Das Ich ist immer nur Objekt, niemals Subjekt.

Natürlich kann die Erfahrung als ein Ich zu fallen jederzeit passieren und sehr weitreichende Deidentifikationen und Neuidentifikationen mit sich bringen. Wie z.B. die Erkenntnis eigentlich (bildhaft) immer zu fallen, egal was für Symptome, Wahr-Nehmungen und/oder Interpretationen erscheinen.

Aus der Arbeit und Funktion als psycho-sozialer Betreuer mit sogenannten psychisch kranken  Menschen ist die wiederholte Erkenntnis entstanden, wie wichtig das Erleben von passiven Seinszuständen ist, von überlebten Deidentifikationen und bewussten Neuidentifikationen. Überlebt deshalb, weil das Ich, das eben noch da war, nicht mehr ist. Es stirbt und wird im selben Moment quasi neu und anders wiedergeboren. Doch das weiß das Ich vorher nicht!

Jegliche aus der Sicht des Ich vermeintlich aktiv lunare Identifikation ist dafür da, die Wahrscheinlichkeit zu heben, das passive Solarität geschieht.

Jegliche aus der Sicht des Ich vermeintlich aktiv solare Identifikation ist dafür da, die Wahrscheinlichkeit zu heben, das passive Lunarität geschieht.

Wichtig: Passive Lunarität und passive Solarität sind immer vorhanden, sie passiert / passieren jetzt. Die Frage ist, wie kann ein Ich dies wahrnehmen, als Wahrheit nehmen? Wie kann ein Ich das überleben? Was immer das Leben/ein Ich als Einheit angesichts dessen ‚produziert‘, es bedarf  lunare und solare Unterstützung / Beistand / Nicht-Ich-Hilfe. Lunar ist dies das durch mich so genannte ‚endlose Dafürsein‘ und solar ist es die absolut einzigartige kreative individuelle Schöpfung von dem was ES jetzt „bedarf“.

Das Lunare ist in dem Moment ein ‚nahes‘ Drumherum, das eigentlich ursprünglich aus dem tiefsten Innern des ‚Überleben-wollenden-und-nicht-einwilligen-könnenden‘ kommt. Es ist die Selbstheilungskraft, die das Leben als dieses Ich noch nicht annehmen konnte.

Das Solare ist absolut positiv (!) ein rück-sichts-loses und un-vor-sichtiges direktes Wahr-Geben. Es ist die Fremdheilungskraft, die eigentlich von außen kommt, sie fällt ‚einem‘ ein, doch in dem Moment der ‚Geburt‘ ist sie überall und damit sofort auch in dem jeweiligen Ich-Innen vorhanden.

Heilung in dem Sinne der Erkenntnis, dass alles jetzt heil und richtig ist, erfolgt in dem Maße wie die Qualität ‚Hoch-Zeit‘ oder Vereinigung von Lunarität und Solarität passiert.

Bis dahin gilt:

Passieren in einem lunaren Körpersystem mehrheitlich aktiv solare Identifikationen, so ist dieses auf Dauer deshalb nicht gesund, weil zumeist die Fähigkeit im System fehlt, in dem Fall passive Lunarität geschehen zu lassen.

Passieren in einem solaren Körpersystem mehrheitlich aktiv lunare Identifikationen, so ist dieses auf Dauer deshalb nicht gesund, weil zumeist die Fähigkeit im System fehlt, in dem Fall passive Solarität geschehen zu lassen.

Darüber hinaus müsste das Ich diese jeweilige Passivität wahrnehmen und so gut wie möglich interpretieren können, d.h. immer wieder neu bereit sein alte Theorien (Konzepte, Identifikationen) fallen oder sterben zu lassen und absolut kreativ neue Theorien oder Konzepte und damit eine neue Identifikation entstehen zu lassen.

Der solare Atemtyp ist „aktiv solar-passiv lunar-aktiv lunar-passiv solar“ und der lunare Atemtyp ist „aktiv lunar-passiv solar-aktiv solar-passiv lunar“.

Die mentale überwiegend „richtige“ Identifikation ist somit aus psychohygienischen Gründen elementar wichtig.

 

Es grüßt

Michael Scheike